Sprachenförderung
Unter Sprachförderung verstehen wir an der Elly-Heuss-Schule nicht nur die Förderung von Fremdsprachen, sondern gemäß unserem Schulprogramm und dem Schulentwicklungsvorhaben “Mehrsprachigkeit auf der Grundlage der Zweisprachigkeit Deutsch/Englisch” auch die Förderung der Sprache Deutsch.
Französisch und Latein stehen bei den Fremdsprachen gleichberechtigt neben Englisch und Spanisch, auch wenn Letztere an unserer Schule eine besondere Rolle spielen.
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Fremdsprachen
Bilingualer Unterricht Englisch
Train your brain — Warum bilingualer Unterricht besser ist
Was ist biligualer Unterricht
Der Begriff „bilingual“ wird verwendet, wenn Sachfächer — bei uns Erdkunde, Geschichte und Politik und Wirtschaft und Biologie — in englischer Sprache unterrichtet werden. Bilingualer Unterricht bedeutet demnach konkret, dass beispielsweise Erdkunde in Englisch als Arbeitssprache unterrichtet wird, keinesfalls handelt es sich um Englischunterricht mit erdkundlichen Inhalten. Die Leistungsmessung richtet sich nach den Ansprüchen der Sachfächer: das heißt, bewertet werden primär fachliche Leistungen und nicht sprachliche Richtigkeit.
Vorteile einer bilingualen Schullaufbahn
Ein Problem des Fremdsprachenerwerbs in Deutschland liegt darin, dass sich Englischunterricht auf drei oder vier Stunden in der Woche beschränkt. Der Vorzug eines bilingualen Bildungsganges, in dem drei weitere Fächer in englischer Sprache stattfinden, liegt auf der Hand: die Schülerinnen und Schüler nehmen Englisch als Fremdsprache methodisch und sprachlich bewusster wahr und lernen sie somit nachhaltiger. Auch die Hemmschwelle Englisch vor allen Dingen als reines Kommunikationsmittel fachbezogen zu benutzen sinkt. Dadurch bieten sich mit einem bilingualen Abschluss in vielen Fällen verbesserte Voraussetzungen für ein Studium und größere berufliche Chancen in einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt.
Blingual bis zum Abitur — Das bilinguale Konzept an der EHS
1. Stufe
Der verstärkte Englischunterricht in den Klassen 5 und 6 erfolgt, aufbauend auf die in der Grundschule erworbenen Fähigkeiten, für alle Klassen mit einer zusätzlichen Stunde gegenüber der gültigen Stundentafel für das Fach Englisch. Hier werden die Grundlagen geschaffen für eine erfolgreiche Mitarbeit im bilingualen Sachfachunterricht ab der Klasse 7.
2. Stufe
Sachfachunterricht in der Mittelstufe (Klasse 7 – 10)
Der eigentliche bilinguale Unterricht setzt ab der Klasse 7 mit englischsprachigem Sachfachunterricht ein. Abweichend von der gymnasialen Stundentafel werden die bilingualen Sachfächer dreistündig und nicht zweistündig unterrichtet. So wird gewährleistet, dass die Ziele des Fachunterrichts uneingeschränkt erreicht werden können, auch wenn der Unterricht auf Englisch geführt wird. Zusätzlich findet durch die Anwendung eines internen Methodencurriculums eine Vertiefung methodischer Kompetenzen statt.
- Klasse 7: Erdkunde
- Klasse 8: Geschichte
- unter G8: Klasse 9 epochal Politik & Wirtschaft und Biologie
- unter G9: Klasse 9 Politik & Wirtschaft und Klasse 10 Biologie
3. Stufe
Oberstufe und Abitur
Der bilinguale Sachfachunterricht wird dreistündig statt regulär zweistündig erteilt.
Die Fortsetzung der bilingualen Laufbahn in der Oberstufe kann zum bilingualen Abitur führen. Ab der Einführungsphase der Oberstufe können unsere Schüler die Fächer Biologie und/oder Erdkunde bilingual belegen. Bei bestimmten Kombinationen kann bis zu knapp einem Drittel des Oberstufenunterrichts auf Englisch stattfinden (z.B.: Leistungskurs Englisch + Grundkurs Biologie bili + Gk Erdkunde bili = 10 Wochenstunden).
In beiden Fächern kann eine bilinguale Abiturprüfung abgelegt werden, die gesondert zertifiziert wird. Findet diese bilinguale Prüfung im Fach Biologie bei gleichzeitiger Belegung eines Englisch-Leistungskurses statt, sind die Bedingungen für den Erwerb des vom Kultusministerium ausgewiesenen Zertifikats „Hessisches Internationales Abitur“ erfüllt.
Wegen der starken Betonung der Unterrichtssprache Englisch sowie des breiten Fremdsprachenangebots wird die Elly-Heuss-Schule in zunehmendem Maße von Schülerinnen und Schülern besucht, die nach Auslandsaufenthalten nach Deutschland zurückkehren.
Französisch als 2. Fremdsprache
Die Elly-Heuss-Schule bietet Französisch als zweite Fremdsprache alternativ zu Spanisch und Latein an.
Die Wahl von Französisch als zweiter Fremdsprache bietet zahlreiche Vorteile. Wir bemühen uns um einen modernen und kommunikationsorientierten Fremdsprachenunterricht, der den Schülerinnen und Schülern authentisch die Sprache und die Kultur des Landes näher bringt. Dazu wird auch in der Sekundarstufe I traditionell ein Austausch mit einer Partnerschule in der Bretagne angeboten. Ab der Mittelstufe gibt es das Angebot eines Förderkurses, der die Schülerinnen und Schüler bei Schwierigkeiten unterstützt und gezielt auf die Klassenarbeiten vorbereitet.
Spanisch als 2. Fremdsprache
Die Elly-Heuss-Schule bietet Spanisch als zweite Fremdsprache alternativ zu Französisch und Latein an. Sie ist damit das einzige Gymnasium in Wiesbaden, das diese Sprachenfolge ermöglicht.
Vor der Wahl von Spanisch als 2. Fremdsprache empfehlen wir persönliche Beratungsgespräche, da die Wahl von Spanisch spezifische Aspekte hat — z. B. im Falle eines Wohnortwechsels oder Abgang vom Gymnasium.
Die Fortführung der Sprache Spanisch bis zum Abitur ist zur Zeit gesichert.
In der Einführungsphase der Oberstufe wird die Vorbereitung auf einen eventuellen Leistungskursbesuch durch einen Intensivkurs vorbereitet.
Schulspezifisches Leseförderkonzept
Das Lesen ist die grundlegende Kulturtechnik und hat eine Schlüsselfunktion nicht nur in der Schule. Durch Lesen ist es möglich, sich Informationen anzueignen, die für die Bewältigung alltäglicher Aufgaben unabkömmlich sind. Je mehr die Lesefertigkeit ausgeprägt ist, desto höher ist der Level, auf dem die Sinnentnahme sowie die Verwertung der „erlesenen“ Informationen ablaufen.
Kurzum: Lesen gehört zum Leben und muss gefördert werden!
Die Elly-Heuss-Schule versteht Leseförderung seit Jahren als fächerübergreifende und ‑verbindende Aufgabe, an der sich alle Fachrichtungen beteiligen, in denen Texte den Verstehensprozess bestimmen.
Neben den im täglichen Unterricht stattfindenden Maßnahmen zur Leseförderung nutzt die Elly-Heuss-Schule zusätzlich die Arbeit mit Kooperationspartnern wie Bibliotheken, Zeitungsagenturen und Buchhandlungen (So finden seit 10 Jahren regelmäßig Buchausstellungen für alle Jahrgänge in der Aula statt), um den Schülern/innen auf unterschiedlichen Ebenen zahlreiche Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, sich mit ihrem Alter angemessenen Texten zu beschäftigen. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Kontinuität über die unterschiedlichen Jahrgangsstufen hinweg, sodass die Leseförderung eine durchgehende Maßnahme in allen Klassen 5–10 darstellt.
Dies geschieht mit Hilfe einfacher oder komplexer Tests, durch lautes Vorlesen der Texte und Aufgaben in allen Fächern und bei allen sich bietenden Gelegenheiten, sowie Rückmeldungen an Eltern und Schüler/innen über die Lesefertigkeit. Am Beginn der Schullaufbahn an der Elly-Heuss-Schule steht daher eine Lernstandserhebung zur Lesekompetenz. Im weiteren Verlauf ist es dann von Bedeutung, die gewonnenen Erkenntnisse in die Unterrichtsplanung und ‑gestaltung zu integrieren, sowie im gesamten Schulverlauf (Klasse 5–10) die Lernentwicklung im Hinblick auf die Lesefertigkeit kontinuierlich zu beobachten. Hilfreich sind an dieser Stelle Dokumentationen der Lesefortschritte beispielsweise durch Lesetagebücher, Buchvorstellungen o.ä. Außerdem muss die Motivation zum Lesen auf Seiten der Schüler stets im Blick und dauerhaft auf einem angemessenen Niveau gehalten werden, denn eine sinnvolle und wirksame Leseförderung erfordert den freiwilligen Griff zum Buch auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Auch für diesen Bereich existieren an der Elly-Heuss-Schule zahlreiche Überlegungen und Angebote, die im weiteren Verlauf vorgestellt werden sollen.
Für die konkrete Umsetzung einer Praxis der Leseförderung bieten sich in dem Fach Deutsch natürlich lehrplanbedingt die größten Möglichkeiten, umfangreiche Maßnahmen in den Unterricht zu integrieren und grundlegende Lesetechniken und ‑strategien zu vermitteln, die dann in allen anderen Fächern vorausgesetzt, benutzt und geübt werden können. Die Fachkonferenz Deutsch hat daher für die einzelnen Jahrgangsstufen bestimmte Projekte und Unterrichtsinhalte als verbindliche Bausteine beschlossen, die allesamt auf eine der jeweiligen Klassenstufe angepasste Leseförderung abzielen. Zudem wird das Fach Ethik neben Religion an der Elly-Heuss-Schule schon immer in allen Jahrgängen verbindlich unterrichtet. Dies bedeutet 2 Wochenstunden, in denen der Umgang mit Texten im Mittelpunkt steht.
Klicken Sie bitte auf eine der Überschriften, um Details zum Leseförderkonzept zu lesen.
Susanne Schildt
(Verantwortliche für den Bereich Leseförderung an der Elly-Heuss-Schule, Stand Januar 2017)
Am Beginn der Schullaufbahn an der Elly-Heuss-Schule steht in allen 5.Klassen ein standardisierter Lesekompetenztest(Auer-Verlag) zur Bestimmung des Ist-Zustands, der bis zu den Herbstferien ausgewertet ist (Durchführung ca. 5. Schulwoche). Die Ergebnisse der Lernstandserhebung werden zeitnah im Jahrgangsteam der Deutschlehrer/innen und der Klassenlehrer/innen besprochen. Zudem erfolgt eine Rückmeldung an die Schüler/innen und Eltern, um Lerndefiziten frühzeitig entgegenwirken zu können. Die individuelle Förderung ist zunächst Aufgabe des Deutschlehrers. Zu den innerschulischen Maßnahmen gehört ein Klassenlehrernachmittag, der u.a. für die Vermittlung von Lernstrategien (Lernen lernen) verwendet wird. Für einzelne Schüler/innen mit gymnasialer Eignung findet zusätzlicher Deutschunterricht (2 Wochenstunden) statt, bezahlt und durchgeführt wird diese Maßnahme von der Merkatorstiftung. Für weitere gezielte und erforderliche Fördermaßnahmen fehlen leider entsprechende Stundenzuweisungen.
In der fünften und sechsten Jahrgangsstufe stehen die Vermittlung und das Einüben von Lesestrategien im Vordergrund, die im weiteren Schulverlauf immer mehr vertieft und verfeinert werden. Hierzu gehören das Gliedern der Texte in Sinnabschnitte, das Finden treffender Überschriften, das Stellen gezielter Fragen an den Text und die Klärung unbekannter Wörter und Begriffe, einerseits aus dem Textzusammenhang, andererseits durch Nachschlagen im Lexikon. Laut Fachkonferenzbeschluss sollen die Schüler/innen bis Weihnachten Folgendes gelernt haben:
- 4‑Schritt-Lesemethode anwenden können :
- Schlüsselwörter in Sachtexten und literarischen Texten finden und unterstreichen
- Methode Mindmap (geordnet), bzw. Cluster (ungeordnet)
- Überfliegen der Überschrift/ des Textes: Worum geht es? Worum könnte es gehen?
- Gründliches Lesen (Randmarkierungen/Verständnisfragen)
- Fragen an den Text stellen (W‑Fragen)
- Einteilen in Sinnabschnitte, dazu Überschriften finden, zusammenfassen des Inhalts mit ein bis zwei Sätzen
Erlernt wird dies in einer UE über Wale und Delfine. Diese Methoden/Lesestrategien sollen dann in allen Fächern und späteren Jahrgängen vorausgesetzt, angewendet und vertieft werden. Für die Jahrgänge 6 und 7 finden sich entsprechende Wiederholungseinheiten im Deutschbuch, die sich jeweils für das erste Halbjahr anbieten.
Zusätzlich wird das Lesen und Verstehen von Diagrammen und der richtige Umgang mit Schlüsselwörtern eingeübt, wobei hier auch die naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie und Mathematik erheblich involviert sind.
Darüber hinaus findet eine Bibliotheksführung in der Wiesbadener Stadtbibliothek (dies ist einer der Kooperationspartner) sowie mindestens eine Buchausstellung der Buchhandlung Buch Habel in der Aula unserer Schule statt. Das Ziel dieser Aktionen besteht immer darin, die Schüler zum Lesen zu motivieren, indem ihnen eine große Auswahl ansprechender Bücher zur Verfügung gestellt wird und jede Klasse eine Schulstunde zur Verfügung (bei der Buchausstellung) hat, um in Ruhe darin zu stöbern.
Um diese Maßnahme im Unterricht fortzusetzen, wird mit Klassenbibliotheken gearbeitet, die allgemein, aber auch themenspezifisch angelegt werden (z.B. Märchen als Thema der 5. Klasse). Besonders das sinnentnehmende, betonte, laute Vorlesen bereitet den Kindern oft noch Schwierigkeiten und wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit geübt (und zwar nicht nur im Deutschunterricht) und in speziellen Vorlesestunden vertieft. Daneben gibt es regelmäßig freie Lesestunden. Vor den Herbstferien findet eine Lesetrainingswoche rund ums Buch statt. Hier werden Lesegewohnheiten erfragt, lautes Vorlesen geübt, Buchvorstellungen vorgetragen, Lieblingsbücher gewählt u.a. Die Durchführung erfolgt im Deutschunterricht, ggf. wird ein Projekttag verwendet.
Um den Schülern zu demonstrieren, wie fesselnd ein guter Lesevortrag sein kann und sie zusätzlich in diesem Bereich zu motivieren, findet für die fünften Klassen am Vorlesetag eine Veranstaltung in der Aula statt, unter Beteiligung älterer Schüler/innen und Lehrer/innen.
Darüber hinaus ist noch die jährliche Teilnahme an der Aktion der Stiftung Lesen „Ich schenk dir eine Geschichte“ zu nennen, deren diesbezügliche zahlreiche Lesetipps, Aktionen und Ideen für den Unterricht genutzt werden.
In der sechsten Klasse findet immer Anfang Dezember der Vorlesewettbewerb statt, an dem der gesamte Jahrgang teilnimmt. Die besten Vorleser/innen werden mit Buchpreisen belohnt.
m Jahrgang sieben findet eine zweite Lernstandserhebung statt. Wiederum wird mit einem standardisierten Test gearbeitet. Der Durchführungszeitpunkt liegt kurz vor den Herbstferien. (Weitere Evaluation der Ergebnisse siehe Jahrgang 5)
In den Jahrgangsstufen sieben und acht kommen mit Physik und Chemie zwei weitere naturwissenschaftliche Fächer hinzu, in denen den Schülerinnen und Schülern insbesondere der Umgang mit Sachtexten abverlangt wird. Fächerübergreifendes Arbeiten erfolgt hier beispielsweise im Deutschunterricht der Klasse sieben, wenn es darum geht, Versuchsbeschreibungen zunächst zu verstehen und anschließend mit den korrekten sprachlichen Mitteln selbst anzufertigen. (Adverbialsätze)
In der Jahrgangsstufe acht nehmen alle Klassen an einem sechswöchigen Zeitungsprojekt teil, welches in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Kurier durchgeführt wird. Vielen Schülern ist das Medium Tageszeitung als Informationsquelle für das tägliche Leben neu oder steht ihnen zu Hause nicht zur Verfügung. Mit einer kostenlosen, täglichen Lieferung über den gesamten genannten Zeitraum erhält jede Schülerin und jeder Schüler eine vorgegebene Zeit, um sich diesem Medium zu widmen. Im Deutschunterricht geht es dann u.a. um das Erkennen und eigenständige Verfassen unterschiedlicher Textsorten innerhalb der Zeitung (Reportage, Bericht, .…). Diese werden teilweise an den Wiesbadener Kurier weitergeleitet und darin veröffentlicht, was eine enorme Unterstützung der Unterrichtsmotivation bedeutet. Außerdem soll mit den online zur Verfügung stehenden Unterrichtsmaterialien die Lesemotivation und ‑kompetenz zusätzlich gesteigert werden.
Die Vergleichsarbeit im Fach Deutsch hat an der Elly-Heuss-Schule das Thema: Inhaltsangabe zu einem Sachtext und findet im Dezember statt. Dazu werden die Techniken der Textanalyse wiederholt und differenziert.
In den Jahrgangsstufen neun und zehn geht es in erster Linie darum, das Gelernte zu vertiefen und die Fähigkeiten im Umgang mit Texten weiter zu vervollkommnen. Ein Themenschwerpunkt ist hier im Fach Deutsch die intensive Bearbeitung längerer Sachtexte.
Das Curriculum zur Leseförderung der Elly-Heuss-Schule sieht neben den genannten Aspekten zusätzliche jahrgangsübergreifende Maßnahmen vor. Dazu gehören Buchvorstellungen in allen Jahrgangsstufen, die gleichzeitig als Referattraining zu verstehen sind und nach zunächst mündlichem Vortrag in den unteren Klassen später auch in schriftlicher Form angefertigt werden müssen.
Die für die Klassenstufen fünf und sechs bereits angesprochene Ausstellung der Buchhandlung Buch Habel in den Räumlichkeiten der Elly-Heuss-Schule wird auch für andere Jahrgänge durchgeführt. Jede Klasse erhält eine Schulstunde Zeit, in der sie sich über die aktuellen Titel auf dem Buchmarkt informieren und diese anlesen kann. Des Weiteren haben die Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 die Verpflichtung, pro Halbjahr eine bestimmte (im Verlauf der Klassenstufen steigende) Anzahl von Büchern neben dem Unterricht eigenverantwortlich zu lesen und mit bestimmten Vorgaben (z.B. schriftliche Dokumentation) zu bearbeiten. Die Schüler/innen fertigen anschließend zum Beispiel ein Lesetagebuch an oder stellen ihre handschriftlichen Dokumentationen im Unterricht vor, was für die Lehrkraft eine weitere Möglichkeit einer Lernstandserhebung im Bereich Lesekompetenz bietet.
Der nächste Schritt wird eine breitere Verankerung dieses Konzepts in allen Fachbereichen sein, d.h. Information aller Lehrkräfte, Aufnahme ins Schulprogramm u.a.
Die standardisierten Lesekompetenztests, die wir in den Jahrgängen 5 und 7 eingesetzt haben, sind nicht ganz zufrieden stellend. Wir warten auf die neuen hessischen Lesetests, die hoffentlich ohne großen Kopier- und Korrekturaufwand einzusetzen sind.
Um die Maßnahmen zur Leseförderung weiter auszubauen und das eigenverantwortliche Lesen und Arbeiten zusätzlich anzuregen, befindet sich eine Schulbibliothek mit einer angemessenen Zahl an Internetarbeitsplätzen in der Planung, damit auch in der Schule auf Leseförderung abzielende Online-Angebote wie ANTOLIN besser genutzt werden können.
Wir sind sehr an der Zusammenarbeit mit Autoren, wie auch an Autorenlesungen interessiert, bei Kostenübernahme durch das Land.
LRS-Konzept der Elly-Heuss-Schule
Von der Diagnose zur Förderung
Definition:
Was heißt: „Der Schüler hat eine Lese-Rechtschreib-Schwäche“?
> Der Schüler hat besondere Schwierigkeiten beim Erlernen der Rechtschreibung
> LRS-Schüler machen viele und vielfältige aber keine anderen Schreibfehler als ihre Mitschüler
Das Problem
1. Der „herkömmliche“ Rechtschreiberwerb in der Schule:
„Schreiben lernt man durch Schreiben“ und „Speicherung von Wortbildern“ sind nicht für alle Schüler angemessene Methoden zum Schriftspracherwerb
2. „Das hört man doch!“ wird häufig fälschlicherweise von schriftkundigen Erwachsenen als Argument für die Selbstverständlichkeit der Schreibweise angebracht – dem ist aber nicht so!!!
Unser Förderansatz
- Beherrschung der deutschen Rechtschreibung durch regelgeleitetes, systematisches Rechtschreibtraining
- Den Schülern soll die Selbstsicherheit vermittelt werden, dass jeder Lesen und Schreiben lernen kann, dass Lesen und Schreiben erlernbare Kompetenzen sind
- Die Entwicklung und das Selbstkonzept der Schüler soll durch die LRS nicht negativ beeinträchtigt werden