GOLD beim Bundesfinale in Berlin
- 9. Mai 2022
Die EHS ist mit dem BUNDESSIEG in der WK II und Platz 4 in der WK III die beste Schule Deutschlands im Volleyball der Mädchen
Nach zweijähriger, coronabedingter Unterbrechung nahm die Elly-Heuss-Schule als Vertreter Hessens erneut mit zwei Schulmannschaften am langersehnten Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Vom 03. bis zum 07. Mai hieß es somit für 18 Schülerinnen der EHS endlich wieder: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“
Während in der Wettkampfklasse III (Jg. 2007 – 2008) am Ende Platz 4 belegt wurde, gewann die Wettkampfklasse II (Jg. 2005 – 2008) sensationell die Goldmedaille!
Wettkampfklasse II – Platz 1
Damit, dass am Ende einer langen und intensiven Wettkampfwoche in Berlin in der Wettkampfklasse II die Goldmedaille und somit der Titel „Bundessieger 2022“ winken würde, hätten wohl die Allerwenigsten gerechnet. Aber alles der Reihe nach:
In der Vorrunde warteten mit den beiden Sportgymnasien und Bundesstützpunkten aus Dresden und Berlin direkt zwei nominell harte Brocken auf die Mannschaft um Kapitänin Beele Wieczorek. Am Mittwochmorgen ging es zunächst gegen die Landessiegerinnen aus Sachsen, den Titelverteidiger von 2019, der kurz vor dem Bundesfinale in Berlin den Titel bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft der U20 erringen konnte. Mit druckvollen Aufschlägen, die sich über das gesamte Turnier hinweg als das Paradeelement der Wiesbadenerinnen herausstellen sollten, und einer stabilen Annahme setzen die EHS-Mädchen den von Coach Hurler vorgegebenen Matchplan hervorragend um und wiesen Dresden beim 2:0 (25–20, 25–18) letztlich erstaunlich deutlich in die Schranken. Somit spielte man im zweiten Gruppenspiel gegen die physisch starken Spielerinnen des Schul- und Leistungssportzentrums aus Berlin um den Gruppensieg. In einem Spiel auf höchstem Niveau schaffte es die EHS, durch einen hervorragenden Teamspirit und den Einsatz aller Spielerinnen in einem wahren Kraftakt nach 0:1‑Satzrückstand noch einen 2:1‑Sieg (21–25, 26–24, 15–8) zu erringen. Somit war in einer bärenstarken Gruppe unverhofft die direkte Qualifikation für das Viertelfinale geschafft.
Am Donnerstag konnte die gute Ausgangssituation für das Viertelfinale im Spiel gegen das Gymnasium Marianum aus Meppen (Niedersachsen) genutzt und ein deutlicher und verdienter 2:0Sieg (25–9, 25–12) eingefahren werden – das Halbfinale und eine Platzierung unter den besten vier Schulmannschaften Deutschlands war für die WK II erreicht!
Im Halbfinale kam es zur Wiederauflage des Gruppenspiels gegen Sachsen. Nach 0:1‑Satzrückstand (14:25) spielten sich die Wiesbadenerinnen unter lautstarker Unterstützung der Jungen der Schulmannschaft der MTS Hofheim in einen wahren Rausch, lieferten eine herausragend gute Aufschlagleistung ab und zogen letztlich mit 2:1 (25–17; 15–7) ins Finale in Berlin ein. Damit war bereits das bisher beste Ergebnis einer WK II-Mannschaft der EHS in Berlin erreicht und eine Medaille sicher!
Doch das Team wollte mehr und mobilisierte am Freitagmittag im Finale noch einmal alle Kräfte. Mit dem Pascal-Gymnasium aus Münster stand erneut ein mit Spielerinnen eines Bundesstützpunktes gespicktes Team auf der anderen Netzseite. Nachdem der erste Satz der Partie noch knapp an die Delegation aus Nordrhein-Westfalen abgegeben werden musste, schafften die Hessischen Landessiegerinnen ein kaum für möglich gehaltenes Comeback und rangen unter den lautstarken Anfeuerungsrufen der drei anderen hessischen Volleyballteams aus Wiesbaden, Hofheim und Biedenkopf den Gegner aus Münster in den beiden Folgesätzen nieder, gewannen das Finale letztlich mit 2:1 (23–25, 25–16, 15–10) und brachen anschließend von den eigenen Gefühlen überwältigt und vor Glück schreiend auf dem Spielfeld zusammen.
Coach Hurler: “Mir fehlen noch immer die Worte für die Leistung meines Teams. Es ist einfach unglaublich, was die Spielerinnen in Berlin geleistet haben. Wir haben taktisch diszipliniert und mental sehr stark agiert und über drei Wettkampftage hinweg hervorragenden Volleyball gezeigt. Die Mädels haben sich vom ersten Spiel an mit Feuer im Herzen und Coolness im Kopf in einen wahren Rausch gespielt. Das war von Anfang bis Ende überragend — ich bin einfach nur stolz auf meine Spielerinnen!”
Wettkampfklasse III – Platz 4
Für die Spielerinnen der Wettkampfklasse III war das Bundesfinale das erste große Turnier auf Bundesebene. Somit war die Vorfreude, aber auch die Aufregung im Vorfeld recht groß.
Doch die Spielerinnen um Kapitänin Amalia Meier-Andrae starteten überzeugend in das Turnier und besiegten in der Vorrunde am Mittwoch die Mannschaft aus Halle (Sachsen-Anhalt) und das Team aus Niedersachsen jeweils mit 2:0 (25–16, 26–24 bzw. 25–13, 27–25). Lediglich im 2. Satz machte es die von Coach Corts und Coach Göpper betreute Mannschaft spannend und gewann jeweils erst in der Verlängerung. Umso größer war der Jubel über den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Einzug ins Viertelfinale.
Für das Viertelfinale am Donnerstag wurde den Wiesbadenerinnen dann mit dem Sportgymnasium Schwerin ein echter Brocken zugelost. In einem hochklassigen Spiel zweier sehr guter Mannschaften zeigten die EHS-lerinnen ihre beste Turnierleistung, ließen sich durch einen Satzrückstand nicht aus der Ruhe bringen und bewiesen am Ende im Tie-Break große Nervenstärke. Nach dem verwandelten Matchball zum verdienten 2:1‑Sieg (22:25, 25:16, 15:13) hüpften die Spielerinnen jubelnd über das Feld und konnten ihr Glück kaum fassen. Mit der Qualifikation für das Halbfinale hatte die EHS erneut ein Top-4-Ergebnis und die Chance auf eine Medaille sicher!
Die Partie für das Halbfinale lautete EHS gegen die Oberschule an der Ronzelenstraße Bremen. Bremen, ebenfalls eine Schule mit Sportschwerpunkt, hatte in diesem Jahr eine sehr spiel- und abwehrstarke Mannschaft, die wenig Fehler machte und über ihre starke Hauptangreiferin immer wieder Punkten konnte. Nachdem der 1. Satz trotz einer deutlichen Führung verloren ging, erlitt das Spiel der EHS leider einen Bruch und der Traum vom Finale war dahin: 0:2 (22:25, 13:25).
Nach der ersten Enttäuschung wurde nun das Ziel „Bronzemedaille“ ausgerufen. Am Freitagmorgen klingelte dafür bereits um 5:15 Uhr der Wecker. Nach dem verpflichtenden Corona-Test wurde um 6:00 Uhr schnell gefrühstückt, ehe es dann um 6:20 mit der Tram zur Halle ging.
Hellwach und hochkonzentriert starteten die Hessinnen um 8:00 Uhr in das kleine Finale und ließen dem spielstarken Gegner aus NRW (Carl-Human-Gymnasium Essen) im 1. Satz keine Chance (25:18). Nach einer kleinen Schwächephase im 2. Durchgang (22:25) besannen sich Jana Lebedev und Co zu Beginn des Tie-Breaks wieder auf den vorgegebenen Matchplan und sahen nach einer 6:1‑Führung bereits wie die sicheren Siegerinnen aus. Leider stieg dann die Eigenfehlerquote erneut an und Essen konnte den Entscheidungssatz noch mit 15:10 gewinnen.
“Auch wenn der Frust über die verpasste Medaille direkt nach dem Spiel natürlich überwiegt. Die Mädels haben bei ihrem ersten Turnier auf Bundesebene eine starke Leistung gezeigt, die Elly-Heuss-Schule und das Bundesland Hessen auf und neben dem Feld würdig vertreten und ein sehr gutes Ergebnis erzielt! Ich bin unheimlich stolz auf das Team – wer in Berlin im kleinen Finale spielt, der hat ganz viel richtiggemacht und Platz 4 auf Bundesebene ist ein super Ergebnis! Mit Platz 1 und 4 ist die EHS die erfolgreichste Schule Deutschlands 2022 im Bereich Mädchenvolleyball! Das ist der Hammer!”, so das Fazit von Coach Corts.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an die erfolgreichen Schulmannschaften der Elly-Heuss-Schule!
WK II: Lilly Bietau, Helvi Brix, Alicia Engel, Janneke Füllgrabe, Greta Martin, Josefine Meyer, Lilli Reithofer, Johanna Rosmanith, Katie Ruitenberg, Johanna Rosmanith, Beele Wieczorek und Coach Hurler
WK III: Katharina Bülte, Lilly Hamann, Jana Lebedev, Antonia Lisch, Amalia Meier-Andrae, Nele Schäferjohann, Lara Schneider, Mia Weimar Coach Corts und Coach Göpper
Und VIELEN DANK an…
… Bettina Kammer für die hervorragende physiotherapeutische Unterstützung in Berlin.
… alle Fans für das Daumendrücken, die vielen Glückwünsche und den tollen Empfang am Wiesbadener Hauptbahnhof.
… den Lehrerinnen und Lehrern der Elly-Heuss-Schule für die Flexibilität und die Rücksichtnahme bezüglich der Abwesenheit der Schülerinnen
… die VCW-Nachwuchstrainer Raimund Jeuck und Lubos Vedrödy sowie an alle Trainer*innen, die an der bisherigen Ausbildung der Mädchen mitgewirkt haben.