Let the music play
- 21. Juni 2019
Das war das Motto des gemeinsamen Konzerts von The Ellyctric Heuss Band und Ellys Big Band, das Mitte Mai zum ersten Mal in dieser Konstellation stattfand und sicherlich Lust auf eine Neuauflage machte.
Die siebenköpfige Band in Eagles-Besetzung (= viele Gitarren + was man sonst noch so für eine Rockband benötigt) eröffnete mit dem Cream-Klassiker White room und hielt sich strikt an das Motto, das ein Zuschauer bei einem Cream-Konzert Ende der 1960er-Jahre ausgegeben hatte, als Eric Clapton wieder einmal ausgedehnt zur Menge sprach:
Don’t talk, just play!
Wie sehr wünschte sich so mancher Konzertbesucher in den folgenden Jahrzehnten, dass diese Devise das ein oder andere Mal konsequenter eingehalten worden wäre. Bisweilen ist es schwierig auszumachen, ob man für eine musikalische oder für eine Kleinkunstveranstaltung bezahlt hat. Ganz besonders unangenehm wird es, wenn die Wortbeiträge weder besonders intelligent noch unterhaltsam sind. Die Band begnügte sich also damit, lediglich die einzelnen Mitglieder vorzustellen, d. h. deren Namen zu nennen. So I say thank you for the music ….
Das musikalische Programm ist schnell zusammengefasst: Die Band bot wie stets eine bunte Mischung aus dem Besten der 60er, 70er und 80er und hatte nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar Freude beim Spielen, was sich für alle wahrnehmbar auf das Publikum übertrug.
Nach der Pause knüpfte Ellys Big Band nahtlos an die musikalischen Leistungen der ersten Hälfte an und unterhielt die Zuschauer mit dem bekannten Mix aus Jazz und Latin. Auch dass nach der Pause deutlich mehr gesprochen wurde, war zu verkraften, da die Einwürfe nicht nur informativ, sondern auch – wie gefordert – intelligent und unterhaltsam waren.
Der Konzertabend endete stimmig, indem Band und Big Band noch drei gemeinsam einstudierte Songs präsentierten – like the way they do.
pz