Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag
- 19. November 2022
Nach zwei Jahren Coronaupause mit stillem Gedenken fand in diesem Jahr wieder eine zentrale öffentliche Feierstunde auf dem Südfriedhof statt. Wie in den vorherigen Jahren auch wurde die Feier vom Blechbläserensemble der Elly-Heuss-Schule und mit Wortbeiträgen unserer SchülerInnen unterstützt.
Die Veranstaltung wurde musikalisch mit dem Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ eröffnet. Unser Blechbläserensemble (Klara Pitz, Henry Kaiser, Marvin Dittrich, Tiago Da Silva Herwig, Felix Koch, Fiona Klein, Pascal Soto, Jaden Floyd, Sophie Zeitel, Lukas D´Ambrosio und Uta Becker) spielte unter der Leitung von Alexandra Schwalbe.
Nach einer kurzen Begrüßung des Oberbürgermeisters Gerd-Uwe Mende sprach Pfarrer Christopher Easthill von der anglikanischen Kirche.
Danach folgten die bewegenden Redebeiträge unserer SchülerInnen, die ihre Gedanken selbstbewusst und professionell präsentierten.
Luna Kreusel sprach über den Umgang mit Trauer, ihre Gefühle beim Anblick der Bilder aus dem Ukrainekrieg und endete mit den Worten „Wie schlimm ein Krieg auch sein mag, die Hoffnung ist stetig unsere Stütze, die uns niemand nehmen kann, denn sie stirbt zuletzt.“
Philipp Grabowskiy erinnerte uns daran, dass Frieden für seine Generation jetzt nicht mehr selbstverständlich sei und die Menschheit offensichtlich nichts aus den schrecklichen Kriegen der Vergangenheit gelernt habe. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass wir Kriege nie als Lösung ansehen würden.
Auch Klara Pitz Gedanken bezogen sich auf den Krieg in der Ukraine. Sie eröffnete ihre Rede mit einem Zitat von Immanuel Kant: „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot. Tot ist nur, wer vergessen wird.“ Und sie interpretierte den Volkstrauertag in diese Richtung.
Henrique Duarte berichtete von seinem Vater, der im Golfkrieg kämpfte und als ein für immer veränderter Mensch zurückkehrte. Er verglich den Krieg mit Krebs, der mit der Zeit größer werde und sich immer weiter ausbreite. Unsere Gesellschaft brauche Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden. Diese hielten uns zusammen. „Und das Wichtigste: Wir sind alle Menschen, egal wie du aussiehst oder wer du bist. Du bist jemand, und du bist wichtig.“
Zum Totengedenken folgten vor der Kranzniederlegung einige Worte der Vorsitzenden des VdK-Kreisverbands Wiesbaden, Frau Rose-Lore Scholz.
Zum Abschluss der Veranstaltung spielte unser Blechbläserensemble die Nationalhymne.
Text: Shi
Fotos: Br