Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag

Nach zwei Jah­ren Coro­nau­pau­se mit stil­lem Geden­ken fand in die­sem Jahr wie­der eine zen­tra­le öffent­li­che Fei­er­stun­de auf dem Süd­fried­hof statt. Wie in den vor­he­ri­gen Jah­ren auch wur­de die Fei­er vom Blech­blä­ser­en­sem­ble der Elly-Heuss-Schu­le und mit Wort­bei­trä­gen unse­rer Schü­le­rIn­nen unterstützt.

Die Ver­an­stal­tung wur­de musi­ka­lisch mit dem Lied „O Haupt voll Blut und Wun­den“ eröff­net. Unser Blech­blä­ser­en­sem­ble (Kla­ra Pitz, Hen­ry Kai­ser, Mar­vin Dittrich, Tia­go Da Sil­va Her­wig, Felix Koch, Fio­na Klein, Pas­cal Soto, Jaden Floyd, Sophie Zeitel, Lukas D´Ambrosio und Uta Becker) spiel­te unter der Lei­tung von Alex­an­dra Schwalbe.

Nach einer kur­zen Begrü­ßung des Ober­bür­ger­meis­ters Gerd-Uwe Men­de sprach Pfar­rer Chris­to­pher East­hill von der angli­ka­ni­schen Kirche.

Danach folg­ten die bewe­gen­den Rede­bei­trä­ge unse­rer Schü­le­rIn­nen, die ihre Gedan­ken selbst­be­wusst und pro­fes­sio­nell präsentierten. 

Luna Kreu­sel sprach über den Umgang mit Trau­er, ihre Gefüh­le beim Anblick der Bil­der aus dem Ukrai­ne­krieg und ende­te mit den Wor­ten „Wie schlimm ein Krieg auch sein mag, die Hoff­nung ist ste­tig unse­re Stüt­ze, die uns nie­mand neh­men kann, denn sie stirbt zuletzt.“

Phil­ipp Gra­bow­skiy erin­ner­te uns dar­an, dass Frie­den für sei­ne Gene­ra­ti­on jetzt nicht mehr selbst­ver­ständ­lich sei und die Mensch­heit offen­sicht­lich nichts aus den schreck­li­chen Krie­gen der Ver­gan­gen­heit gelernt habe. Er gab sei­ner Hoff­nung Aus­druck, dass wir Krie­ge nie als Lösung anse­hen würden.

Auch Kla­ra Pitz Gedan­ken bezo­gen sich auf den Krieg in der Ukrai­ne. Sie eröff­ne­te ihre Rede mit einem Zitat von Imma­nu­el Kant: „Wer im Gedächt­nis sei­ner Lie­ben lebt, ist nicht tot. Tot ist nur, wer ver­ges­sen wird.“ Und sie inter­pre­tier­te den Volks­trau­er­tag in die­se Richtung.

Hen­ri­que Duar­te berich­te­te von sei­nem Vater, der im Golf­krieg kämpf­te und als ein für immer ver­än­der­ter Mensch zurück­kehr­te. Er ver­glich den Krieg mit Krebs, der mit der Zeit grö­ßer wer­de und sich immer wei­ter aus­brei­te. Unse­re Gesell­schaft brau­che Wer­te wie Frei­heit, Gerech­tig­keit und Frie­den. Die­se hiel­ten uns zusam­men. „Und das Wich­tigs­te: Wir sind alle Men­schen, egal wie du aus­siehst oder wer du bist. Du bist jemand, und du bist wichtig.“

Zum Toten­ge­den­ken folg­ten vor der Kranz­nie­der­le­gung eini­ge Wor­te der Vor­sit­zen­den des VdK-Kreis­ver­bands Wies­ba­den, Frau Rose-Lore Scholz.

Zum Abschluss der Ver­an­stal­tung spiel­te unser Blech­blä­ser­en­sem­ble die Nationalhymne.

 

Text: Shi

Fotos: Br

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