Das Schultheatertreffen 2024 in Schlitz

Über das Wochen­en­de vom 5.7. bis 7.7.2024 war Ellys Thea­ter-AG unter der Lei­tung von Char­lot­te Boder zum Hes­si­schen Schul­thea­ter­tref­fen (HSTT) mit unse­rem Stück “Der klei­ne Prinz” ein­ge­la­den. Die­ses fand im Schloss Hal­len­burg der Lan­des­aka­de­mie für Musik und kul­tu­rel­le Bil­dung in Schlitz statt. Mit der Ein­la­dung zum HSTT gin­gen auch der Gewinn von 2000€ und das Ken­nen­ler­nen vie­ler ande­rer hes­si­scher Thea­ter­grup­pen wäh­rend der zwei­ein­halb Tage des Auf­ent­halts ein­her. Zudem konn­ten wir unser Stück einem thea­ter­be­geis­ter­ten Publi­kum vor­stel­len und hat­ten die Chan­ce, an meh­re­ren Thea­ter­work­shops, wie dem Spie­geln (Nach­spie­len) eines ande­ren Stücks, teilzunehmen.

Am Frei­tag, dem 5.7., wur­de nach unse­rer Ankunft das ers­te Stück von der Mari­en­schu­le aus Ful­da prä­sen­tiert. Der Dar­stel­len­des-Spiel-Kurs der Q2 ent­führ­te uns mit sei­nem Stück “Es war ein­mal…” in eine Zwi­schen­welt der Mär­chen und Rea­li­tät. Wie alle Grup­pen stell­ten sie ihr Stück ohne fest zuge­teil­te Rol­len, natu­ra­lis­ti­sches Büh­nen­bild, auf­wän­di­ge Kos­tü­me oder nur aus­wen­dig gelern­ten Text dar.

Nach dem Abend­essen folg­te direkt unser Stück. Mit viel Spiel­freu­de und etwas Auf­re­gung führ­ten wir also “Der klei­ne Prinz” vor den ande­ren Grup­pen auf. Wäh­rend des Spie­lens tra­ten immer wie­der neue Her­aus­for­de­run­gen auf, die wir jedoch erfolg­reich meis­ter­ten. So muss­ten wir unse­re ver­dun­kel­ten Über­gän­ge kür­zen, um die Auf­merk­sam­keit des Publi­kums nicht zu ver­lie­ren und uns an die grö­ße­re Büh­ne anpas­sen. Tech­ni­sche Pro­ble­me, wie falsch aus­ge­rich­te­te Licht­ke­gel oder kaput­te Requi­si­ten, konn­ten wir gut bewäl­ti­gen. Am Ende waren wir stolz, dass Schlitz unse­re bes­te Auf­füh­rung war, was auch durch die vie­len posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen bestä­tigt wur­de (sie­he Mun­kel­boards in der Galerie).

Am Sams­tag gab es die ers­te Nach­be­spre­chung. Ver­schie­de­ne Theaterlehrer:innen aus Hes­sen lei­te­ten gemisch­te Grup­pen, in denen wir Spie­le zu den jewei­li­gen Thea­ter­stü­cken spiel­ten und Feed­back gaben. Die Haupt­acts des Tages waren die drei Auf­füh­run­gen von zwei Grund­schu­len und einem Gym­na­si­um. Die Ebel­feld­schu­le aus Frank­furt prä­sen­tier­te “Und plötz­lich stand die Welt still”, ein beein­dru­cken­des Stück über die Coro­na-Pan­de­mie, gespielt von Grundschüler:innen. Die Mit­tel­punkt­schu­le St. Bla­si­us aus Dorn­burg-Frick­ho­fen führ­te “Her mit dem Prin­zen!” auf, eine humor­vol­le Geschich­te über eine Prin­zes­sin, die sich selbst als Dra­che ver­klei­det ihren Zukünf­ti­gen sucht. Das Albert-Ein­stein-Gym­na­si­um aus Groß-Bie­ber­au beein­druck­te mit “My Body is a Cage”, einer sti­li­sier­ten Vor­stel­lung von Goe­thes “Faust” mit abs­trak­ten Sze­nen, Musik- und Pop­kul­tur, sowie Poli­tik­re­fe­ren­zen, Ori­gi­nal­text­tei­len, Publi­kums­be­tei­li­gung und Impro­vi­sa­ti­on. Beson­ders beein­dru­ckend war der pro­fes­sio­nel­le Ein­satz der Büh­nen­tech­nik, was unse­re Thea­ter­tech­ni­ke­rin Stel­la zwei Tage lang beschäf­tig­te. Am Abend gab es anläss­lich des 40-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des HSTT eine Par­ty mit viel Tanz und guter Laune.

 

Am Sonn­tag, dem letz­ten Tag, wur­de nach dem Mor­gen­ri­tu­al “Hal­lo wach!” das letz­te Stück der Carl-Schom­burg-Gesamt­schu­le aus Kas­sel auf­ge­führt. “Sinn­flu­en­zer” the­ma­ti­sier­te den Ein­fluss von Influen­cern auf den Fach­kräf­te­man­gel und unbe­setz­te Aus­bil­dungs­plät­ze. Beson­ders inter­es­sant war die Ver­wen­dung einer Schat­ten­wand und der humor­vol­le Ein­satz von Sound­ef­fek­ten. Nach der Nach­be­spre­chung der Stü­cke spie­gel­ten wir Sze­nen aus “Und plötz­lich stand die Welt still…”. Die Ver­an­stal­tung ende­te mit meh­re­ren Reden von Ver­tre­te­rIn­nen des Kul­tus­mi­nis­te­ri­ums und der Spar­kas­sen­stif­tung und der Über­ga­be der Urkun­den an die Thea­ter­grup­pen (sie­he Galerie).

Ins­ge­samt waren wir von den vie­len abwechs­lungs­rei­chen Stü­cken begeis­tert. Jede Grup­pe brach­te ihren eige­nen Stil ein, wodurch jedes Stück ein­zig­ar­tig wur­de. Wir konn­ten viel in Bezug auf Thea­ter und auch per­sön­lich von­ein­an­der ler­nen. Die Teil­nah­me am HSTT hat sich defi­ni­tiv gelohnt und wir wer­den unse­re Zeit und die Men­schen dort in Erin­ne­rung und im Her­zen behalten.

Für die Foto-Galerie bitte das Bild anklicken

Mobil vor/zurück per Wischgeste