Spannender Austausch mit Emilio Silva Barrera während des Spanischunterrichts
- 10. Mai 2024
Am 8. Mai erlebten die Schülerinnen und Schüler der 10e eine besondere Unterrichtsstunde, als sie die exklusive Gelegenheit hatten, an einer Videokonferenz mit Emilio Silva Barrera teilzunehmen. Silva Barrera, bekannt als Gründer der “Asociación para la Recuperación de la Memoria Histórica” (Vereinigung zur Wiederherstellung des historischen Gedächtnisses) in Spanien, beantwortete Fragen unserer Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen des Themas “España y Europa“ aufgekommen waren und sich mit dem Erbe der Franco-Diktatur befassten.
Während des Gesprächs teilte Emilio Silva Barrera Einblicke in seine Arbeit und Erfahrungen bei der Erinnerungsarbeit in Spanien, wobei die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen. Besonders beeindruckend war die persönliche Geschichte des Aktivisten: In den frühen 2000er Jahren begab sich Silva Barrera auf die Suche nach den sterblichen Überresten seines Großvaters, der 1936 von den Schergen Francos hingerichtet worden war. Sein einziges “Verbrechen” war es gewesen, als Lehrer die Ideale der Demokratie zu verbreitet zu haben. In der nachfolgenden Diktatur wurde nicht über diese Verbrechen gesprochen, und auch dem jungen Emilio wurde von seinen Eltern nahegelegt, über die Umstände des Todes seines Großvaters zu schweigen. Emilio Silva wurde erst zum bekanntesten Aktivisten Spaniens im Bereich der Erinnerungskultur, nachdem die sterblichen Überreste seines Großvaters geborgen worden waren.
Die Spanischgruppe der Klasse 10e inklusive Frau Boder danken Emilio Silva Barrera herzlich für seine Zeit und seinen Beitrag zu diesem eindrucksvollen Austausch.
Bericht: Charlotte Boder